Und Sonntags gehts zum Türken. Janitscharenmusik und Mozart in Gaza
Seitdem der Herr Verratichnicht in mein Leben getreten ist, habe ich eine zwischenzeitlich vernachlässigte Angewohnheit wieder aufgenommen: Türkisch essen. Vor meinem Umzug nach Sachsen eine Selbstverständlichkeit, nachdem ich sowohl in London als auch in Stuttgart in Gegenden gewohnt hatte, in denen es von türkischen Supermärkten (und den dazugehörigen türkischstämmigen Mitbürgern) nur so wimmelte. Sie (die Mitbürger, nicht die Supermärkte) machten einen beachtlichen Teil meines Freundeskreises aus, mein ehemaliger Freund (selbst Kurde) besaß sogar einen entsprechenden Laden, so dass ich damals lebte wie die Made im Schlemmerland und mir auf meinem ersten Raubzug durch die Dresdner Supermärkte die Gesichtszüge entgleisten. WO waren all die Sachen, die ich mir täglich einverleibte? Wo waren die eingelegten Artischockenböden? Wo gab es gute Bakklava? Warum kosteten die Spitzauberginen ein Vermögen? Und warum bekam ich verwirrte Gesichter präsentiert, wenn ich nach Okraschoten f...