Echtes deutsches Operngut? Oder: Erst denken, dann fordern.
Vor nicht allzu langer Zeit flatterte mir das Ergebnis einer Umfrage ins Haus, die sich auf den Musikgeschmack und die Rezeptionsgewohnheiten in Deutschland bezog. Ausgewählt wurden unter anderem die zehn beliebtesten Opern, die mich dann doch ein Stück weit zum Nachdenken anregten: Wenn das sie Stücke waren, die den Opernhäusern ein annähernd gefülltes Haus garantierten, dann konnte die AfD einpacken mit ihrer, was die Kunstfreiheit betrifft, ohnehin recht fragwürdigen Idee, die Werte des Volkes zu sichern, indem verstärkt Stücke deutscher Komponisten gespielt werden sollten. Es ist nämlich nicht so, dass es davon in besagter Liste von deutschen, bzw. deutschsprachigen Opern nur so gewimmelt hätte: Ein einziges deutsches Werk befand sich unter den genannten: Die allseits beliebte und bekannte Zauberflöte nämlich. Die könnte man nun also quasi als Standardmusikwerk in jedem deutschen Opernhaus auf die Bühne bringen, nicht wahr? Oder nicht? Was sagen denn unsere ach so besorgt...