Savoir Senser - Warum wir traurige Musik so lieben
Ein paar Jährchen ist es nun schon her, da saß ich einer Klasse gegenüber, die beinahe ausschließlich aus Asiaten bestand. Ein einsamer Franzose, der übrigens binnen kürzester Zeit zum Schwarm eines halben Kontinents avancierte, und eine Baskin rundeten die Gruppe ab. Als eine Reihe von kurzen Einzelvorträgen zum Thema „Welche Musik hören die Mitglieder meines Freundeskreises ein meiner Heimat und in welcher Situation hören wir diese Musik?“ anstand, wurde es musikalisch gesehen bunt in der Klasse. Die Peking-Oper wurde genauso vorgestellt (und ein Stück daraus sogar vom Schüler selbst vorgesungen) wie japanischer Elektro-pop. Und der Franzose steuerte einen Song eines Sängers namens Florent Pagny bei. „Savoir Aimer“ (Wissen, wie man liebt) heißt das Stück und wurde uns mit den folgenden Worten angekündigt: „Wenn Du bist traurig oder hast eine Problem mit Deine Freundin und Du hörst diesen Chanson...Du springst bei dem Fenstäär!“ „Bei dem Fenster“ sind wir nicht gesprunge...