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Blogparade: Ganz neu beginnen?

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[Blogparade] Wenn du dein Leben nochmal neu starten könntest – was würdest du dann tun? Die Idee zu dieser Blogparade fand ich bei Sandra von ganzichselbst Blogparaden... eigentlich so gar nicht mein Ding, aber diese hier hat es mir irgendwie doch angetan: Was würde ich tun, wenn ich mein Leben noch eimal neu beginnen könnte? Eigentlich handelt es sich bei dieser Fragestellung bereits um eine vollkommen redundante Überlegung: Weshalb sollte ich mir Gedanken darüber mache, was ich ändern würde? Dazu gibt es eigentlich nur eine einzige Antwort und die lautet: Um mir darüber klarzuwerden, was genau ich in meinem Leben tatsächlich ändern WERDE. Futur statt Konjunktiv. Denn wir können unser Leben ändern. Noch einmal neu beginnen. Und zwar zu jedem Zeitpunkt. Von Erkrankungen muss ich an dieser Stelle natürlich absehen. Wer sich im Laufe der Zeit eine Verletzung oder eine chronische Krankheit eingefangen hat, kann wohl tatsächlich nicht mehr Bergsteiger, Tänzer...

Bachsche Geburtstagswünsche

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Lieber Jojo, wie ich Dich nenne wenn wir unter uns sind, um Verwechslungen mit Flip, Friedi. Chris, Toffi und den anderen Mitgliedern der Bach-Familie auszuschließen (mal ehrlich, wenn es zu eurer Zeit eine Telefonauskunft gegeben hätte, oder Karriereportale wie Linkedin, und jemand auf die Idee gekommen wäre, unter dem Stichwort “Musik” nach dem Namen “Bach” zu suchen, hätte er euch wahrscheinlich hinterher auf einen Kuraufenthalt verklagt, um seine Nerven und das Durcheinander in seinem Kopf wieder zu sortieren, und falls irgendjemand bei einem eurer Familientreffen nach dem “Johann” gesucht hätte, wäre es ihm sicher ähnlich ergangen. Wahrscheinlich hätte es der Einfachheit halber neben Facebook auch noch ein Bachbook gegeben...oder Musi-VZ, oder vielleicht auch Instabach. Hätte zumindest den armen Seelen, die Jahre ihres Lebens damit verbracht haben, das Bachwerkeverzeichnis zusammenzustellen, nur um hinterher unter die Nase gerieben zu bekommen, dass die bekanntesten Menuett...

Der hübsche Herr Ballerina... Lully, die 2.

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Hier geht es zum ersten Teil der Plauderei über Jean Baptiste Lully!   In Versailles wurde intrigiert, was das Zeug hielt, allerdings hatten sie sich mit dem tanzenden Toskaner den falschen ausgesucht, denn Jean Baptiste Lully, wie sich Giovanni Battista Lulli nach der Annahme der französischen Staatsbürgerschaft 1661 nannte, war weder auf den Kopf gefallen, noch hatte er vor, sich in irgendeiner Weise vom Komponistenthron stoßen zu lassen. Im Gegenteil: Lully zu ärgern war etwa so, als versuchte man, alle 5 Minuten an ein Killerbienennest zu klopfen. Irgendwann bezahlt man das Spiel mit seinem Leben, bzw in Lullys Fall mit dem Verlust sämtlicher Privilegien und Stellungen bei Hofe, denn noch waren Louis und Jean-Bap wie Schoko und Lade und der sparsame Herr Kardinal von vorhin hatte ihn ebenfalls unter seine Fittiche genommen. Die Liebe des Kardinals zur italienischen Musik war Lully an dieser Stelle zwar ganz recht, andererseits hatte er sich längst einen Kom...

Der nächste Stinkstiefel: Jean Baptiste Lully, die 1.

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    Teil 1 der Plapperei über Jean Baptiste Lully. Was ist das mit dem Genie in der Musik? Stimmt es wirklich, was die Prinzen gesungen haben? Dass man ein Schwein sein muss in dieser Welt? Geht man sonst unwiderruflich unter? Jean Baptiste Lully muss so gedacht haben, denn er hat die Schweinemethode angewandt, um ganz nach oben zu kommen, was auch funktionierte. Nur, um sich oben zu halten, muss man sich eine andere Methode ausdenken... am besten man nimmt sich irgendein Tier zum Vorbild, das sich auch wirklich lange oben halten kann. Einen Mauersegler zum Beispiel. Oder einen Adler. Ein Albatros wäre dann schon wieder eher ungeeignet, aber das hat man dem guten Lully damals wohl nicht verraten. Aus gutem Grund, möchte ich mal vermuten. Es gibt also schon wieder eine Komponistenvorstellung, und wie schon beim guten Wilhelm Friedemann Bach wird auch Lully mehr als ein Posting in Anspruch nehmen. Für ein paar Zeilen hat der gute Mann einfach zu viel erlebt und z...

Warum es die Oper gar nicht geben dürfte - Teil1: Die Monodie

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Dies ist der erste Teilschritt in der Entwicklung der Oper im 16. Jahrhundert. Folgepostings verlinke ich, sobald sie fertig sind. Manchmal hat man es nicht so einfach in der Musikwissenschaft. Vor allem dann, wenn es die eigentlich in dieser Form noch gar nicht gibt, keinerlei Datenbanken existieren und auch sonst niemand weiß, worauf er eigentlich zurückgreifen soll. Der Lituusnachbau war so ein Problem. Da waren weder Aussehen, noch Art des Instrumentes, Material oder irgendeine Beschreibung des Klanges bekannt. Man kannte lediglich den Namen des Instrumentes und ein paar Töne, die das Ding auf jeden Fall draufhaben musste. Bei der Echoflöte ist das ziemlich ähnlich, da weiß man nicht einmal mit Sicherheit, ob das überhaupt ein eigenes Instrument ist, oder nur eine andere Bezeichnung für irgendein anderes bekanntes Blasinstrument. Will man Musik aber historisch genau spielen, sollte man schon irgendwie wissen, was man sich da so zwischen die Lippen drücken muss. Im ...

Der Friedi... in Berlin

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Teil 5 des Friedemann Bach Geplauders. Hier geht es zu Teil 1 , Teil 2 , Teil 3  und Teil 4 Halle hatte er nun hinter sich gelassen, der Friedemann. Ob er neben viel Ärger auch schöne Erinnerungen mitgenommen hat, können wir nur vermuten. Lauschige Kaminabende, an denen sich die Mitglieder des Hallenser Rats zusammengesetzt und über die schöne Zeit mit dem ältesten Bach-Sohn geplaudert haben, wird es allerdings definitiv nicht gegeben haben. In den Akten des Rates wird Friedes Verhalten folgendermaßen beschrieben: “Sonderbares Betragen, unanständiger Wandel und Eigensinn”. “Genau!” ruft ein unsichtbarer Carl Friedrich Zelter aus dem Off, “Und pritzelhaft! Pritzelhaft am allermeisten!” :D Irgendwie klingt das alles verdächtig nach Johann Sebastians Streitereien mit der Universität... der alte Bach wollte sich geausowenig sagen lassen, wie der junge. Und indem der junge Bach krampfhaft versuchte, seine Kompositionen von denen seines Vaters und seiner Brüder abzuheben, s...

Der Friedi... in Dresden und Halle

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Teil 4 des Friedemann Bach Geplauders. Hier geht es zu Teil 1 , Teil 2 und Teil 3 Wilhelm Friedemann Bachs erste feste Anstellung als Organist an der Dresdner Sophienkirche verschaffte ihm, wie bereits erwähnt, sein Vater Johann Sebastian, der sogar soweit ging, das Bewerbungsschreiben seines Sohnes zu fälschen.Friedeman selbst hatte nämlich erst gar keines geschrieben. Falls sich an dieser Stelle übrigens jemand fragen sollte, wo die Sophienkirche denn eigentlich steht: Sie wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt, 1962 abgerissen und durch ein Gasthaus mit Kneipe ersetzt. Hätte Friedi sicher für gut befunden, aber dazu später. Und das mit dem Bewerbungsschreiben hätte auch von meinem eigenen Vater stammen können, der jahrelang daran verzweifelte, dass seine postpubertären Kinder keinerlei Interesse an fristgerechter Korrespondenz mit offiziellen Stellen hatten. Sprich: Wenn man den Tisch unter dem Stapel von Papierkram noch sehen konnte, wurde auf alle Fragen mit “Jaja, da...