Posts

Es werden Posts vom Juli, 2015 angezeigt.

Erst mal Gugge - Von alpenländischen Marchingbands und Pfingstsochsen zur Fastnet

Bild
So ab und zu bekommt ja auch das Fröken mal Post von den Lesern dieses Blogs. Manchmal artet das sogar in wilde Diskussionen aus, manchmal gibt es aber auch einen Wunsch nach einem Beitrag zu einem bestimmten Thema. Häufig denke ich mir in solchen Fällen dann „Ach, das wäre tatsächlich mal einen Artikel wert!“, neulich dachte ich allerdings eher „Guter Witz!“ bis mir einfiel, dass ich viel zuwenig Ahnung von dieser Musikrichtung hatte, um zu wissen, ob es sich überhaupt um einen Witz handeln sollte. Wie sich unschwer am Titel des heutigen Postings erraten lässt, dreht es sich bei diesem Musikstil um die sogenannte Guggenmusik: In meiner Vorstellung die Art von Musik, die der Alm-Öhi in seinen CD-Player warf, wenn er sich nach einem langen Tag des Ziegenhütens mal wieder ein paar spannende Kräutlein in seine Tabakspfeife stopfte um seinen „Fyrabe“ zu genießen. Na dann: Vöy Vergnüaga, ich hoff äs fägt! Genug der Verbreitung alpenländischer Vorurteile, gehen wir die Sache m

Musikalische Volksverdummung - unfreiwillige Dauerbeschallung und die Folgen

Bild
Friedemann Bach heißt der Mann, der mich nun schon mein halbes Leben lang begleitet hat. Wilhelm Friedemann Bach, um genau zu sein. Ich kann nicht sagen, was mich an ihm fasziniert, aber wohin ich auch gehen, ich kehre immer wieder zu ihm zurück. Auch im Flugzeug nach Dresden hatte ich ihn im Ohr, in meinem ansonsten kaum genutzten mp3-Player.  Seitdem ich mir das Ding vor etwas mehr als einem Jahr gekauft habe, weil ich es für eine clevere Idee hielt, mich damit auf Stücke vorzubereiten, die ich zu spielen habe, hat es vermutlich etwa 3x das Tageslicht gesehen.  Ich hasse es, überall mit Musik beschallt zu werden, unfreiwilliges Hören ist für mich eine der größten Qualen, die es gibt,die Dresdner Dudelfolter das sächsische Pendant zur Chinesischen Wasserfolter. So ein paar Tropfen auf die Stirn bringen einen ja nicht um, aber wenn man es nicht mehr abstellen kann, wird das Ganze zum Problem. Könnte man sich den Player mit Stille beladen, die dann das tägliche Gedudel beim Sp

Alle Ohrwürmer sind gut drauf! Warum Musik so penetrant sein kann

Bild
Bitte vor dem Lesen anklicken :) Das war nicht besonders nett von mir, nicht wahr? Ohne Vorwarnung so einen grenzdebilen Song zu verlinken. Aber weshalb sollte ich die einzige sein, die diese musikalische Essstörung seit geschlagenen 20 Jahren nicht mehr aus dem Kopf bekommt? Beinahe jedes Mal, wenn sich irgend jemand darüber beschwert, dass das Leben im Berufsbereich Musik ein ewiger Kampf sei, geht es wieder los, in meinem Kopf. Und nicht irgendwie, sondern a la Bordelaise.  Grund dafür ist eine Unterhaltung, die ich damals anlässlich eines Lachflashes über diese kulinarische Volksverdummung mit meinem Bruder führte, und bei der wir uns einig waren, dass es ein Jammer sei muss für einen studierten Sänger, auf Jobs angewiesen zu sein, bei welchen man Geschirr synchronisiert. Noch schlimmer ist es allerdings, den singenden Fischteller in seinen Lebenslauf aufzunehmen, um etwas vorweisen zu können, sollte man nach Referenzen gefragt werden. Und genau das scheint der Punkt